Chapter 1
Gedicht der Gegensätze
Drei vertraute Augen, nein Paare, sich vorher nicht gesehen
Vor uns im dunklen Dunst die Lichter in der Spree
Getrennte Hände, die wir ineinander verschränken
Drei Seelen, in Anteilen innig verbunden
Was passiert mit uns, was ist das hier?
Ganz loslassen könnten wir uns nie
Wir wissen und fühlen, nicht das, was jeder spürt
Sind Seelen-Spiegel, die sonst keiner sieht
Sind verletzlich und hart, wie flüssige Diamanten
Zerbersten und fügen uns zusammen in unseren Armen
Meine Hände ruhen in euren, stürmen wir durch die Massen
In meinem Kopf singt Peter Fox ununterlassen
Die Stadt versinkt um uns in stillem Lärm
Ruhe, die keiner sonst sieht, kommt in die Gassen
Schwarz zu blau tönt es so laut, dass nur ich es hören kann
Ich sehe dich an und weiß, dass ich nur so mich sehen kann.
Chapter 2
Und das waren wir
losgelöst durch die Straßen streifend
Wilde Blätter im Winterwind, treibend
Flucht vor der Wirklichkeit
Immer dem neuen nach
der nervenaufreibendsten Erlebniszeit.
Getrieben von der Furcht des danach
dass alles stehen bleibt.
Denn Stillstand ist das, was uns treibt.
Chapter 3
Das waren wir, im Zug von Berlin.
Ob’s das schon war, fragen wir uns?
Ist das das Leben, nach dem wir streben?
Ist das alles, was wir sehen?
Oder kommt da noch mehr?
Und wieder Menschen, die wir hinter uns lassen.
Menschen, die wir eigentlich hassten.
Menschen, die uns nehmen und auslaugen.
Auf Herzen treten und Seelen aussaugen.
Und doch sind es diese Menschen, nach denen wir uns sehnen.
Denn nur sie zeigen uns, wo wir stehen.
Was sich danach sehnt, von uns entdeckt zu werden.
Nach draußen getragen, was still in uns startet,
um mehr zu sein, als SIE je erwartet.
Chapter 4
Und alles wirkt so surreal
4 Tage sind wir abgehauen
In eine Welt so unnormal
Da waren wir zu dritt allein
Inmitten von tausenden
Nur wir und Gefühl
Umgeben von laufenden
Eine Welt, die wir erschaffen
Versunken in den Wunden, die in uns klaffen
Und nun sitz ich hier,
zurück in meiner Wirklichkeit
Ist das real
und hat das alles seine Richtigkeit?
Kommentar
Diese Gedichte sind entstanden nach einem kurzen Trip nach Berlin, mit inspirierenden, faszinierenden Menschen.